Vierländer Tracht, ein Nähabenteuer Kapitel 1

Als ich mit der Planung dieses Nähgroßprojektes begann, dachte ich dass ich das Schnittmuster einfach aus einem Buch heraus kopieren kann. In dem Buch „Norddeutsche Stickmuster aus Vierlanden“ ist eine verkleinerte Version, des klassischen Schnittes zu sehen. Aber als ich ihn vergrößerte stellte ich fest, dass er viel zu groß ist (z.B. Taille Schnitt 84cm ich 64cm). Frustrierend - ich musste den ganzen Schnitt selbst aufbauen. Aber mit meiner neuen Schneiderbüste (eigener Artikel) habe ich es geschafft, mir das Schnittmuster in meiner Größe zu erstellen.

Auch für meine Tochter habe ich den Schnitt in Kindergröße 128 gezeichnet. So habe ich Schnittmuster für zwei Westen und zwei Jacken in der typischen Vierländer Art. Tatsächlich bestehen die Schnittmuster der Westen nur aus drei Teilen und auch die Jacke hat neben den Ärmeln nur drei Teile, ohne Abnäher gearbeitet. Ich sage euch Abnäher erleichtern das Leben des Schneiders doch sehr.

Hier seht Ihr mein Ergebnis, die Schnitte habe ich aus Stoffresten an der Puppe zugeschnitten. Ohne Nahtzugabe einfach Stoß an Stoß gesteckt, dann habe ich diese Teile als Muster für die Probestücke genutzt. Nach nur ein paar klein Korrekturen und die Stücke saßen. Und jetzt kann ich mit dem original Stoffen loslegen… Davon berichte ich dann im nächsten Kapitel.   

Die klassiche Weste "Rumpf" einer unverheirateten Vierländerin um 1840. Quelle "Hermann Haase Maler und Dokumentar der Vierlande"

 

Hier eine Tracht mit Jacke, für Sonntagsbesuche am Nachmittag. Quelle "Hermann Haase Maler und Dokumentar der Vierlande"

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