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lener die Kombination, desto einzigartiger
wirkt das fertige Modell. Durch die Stickerei-
en wird meine selbstgenähte Collegejacke
personalisiert und ich habe dadurch immer
eine schöne Erinnerung an meine Zeit an der
Modeschule in Paris.
Du hast u.a. ein sehr sicheres Gespür
für Herrenmode. Auf welche Trends darf
sich „Mann“ freuen. Welche Farben und
Materialien stehen in diesem Winter im
Vordergrund?
Das ist ja süß, vielen Dank für das Kompli-
ment. Ich mache eigentlich immer nur was
mir gefällt – wobei ich finde, dass es auch
Spass macht, manchmal einem Trend zu
folgen. Das schafft eine tolle Art Verbindung
zwischen den Menschen, die sich für Mode
interessieren. Ich freue mich, wenn ich an
jemand anderem etwas ähnliches entdecke:
Da hat man dann etwas gemeinsam, obwohl
man sich vielleicht gar nicht kennt.
Meine persönlichen Farb-Favoriten für diesen
Winter sind Dunkelblau und Grau. Dunkelblau
ist nicht so hart wie Schwarz und wirkt sehr
wertig. In Verbindung mit Beige und warmen
Brauntönen kann man der Winterkleidung
noch etwas vom Herbst mitgeben und der
dunklen Jahreszeit etwas mehr Leben und
Helligkeit einhauchen.
Was sind die absoluten Do´s für Männer?
Schuhe, Schuhe und nochmal Schuhe!
Egal welches Outfit man wählt, erkennt man
am Schuh immer den Charakter, Geschmack
oder die Stimmung des Mannes. Und natür-
lich auch eine schönes besticktes (am besten
selbstgenähtes) Kleidungsstück. Je nach Typ
kann die Stickerei schlichter oder verspielter
sein. Wichtig hierbei ist immer: den Fokus auf
ein Highlight, eine Farbe oder ein Farbsche-
ma zu setzen!
Was die absoluten Dont´s?
Ich bin kein Fan von Dont´s! Also für diesen
Winter sind die Dont´s dont´s :-) !
Deine zweite Heimat ist Paris. Die Franzo-
sen sind ja nicht nur im Kochen ganz weit
vorne, sondern auch in der Mode immer
„très chic“. Haben die Franzosen etwas,
was wir nicht haben?
Oh ja! Wobei wir Deutschen auch viele Dinge
haben oder können, was die Franzosen nicht
so gut können (lacht). Das Wichtigste, das ich
gelernt habe ist: “Moi, je …” Im deutschen
gibt es nur ein Wort für <<Ich>>. Und das
reflektiert die Einstellung der Franzosen zu
der eigenen Freiheit: sich zu kleiden, sich
zu verhalten und zu leben wie man möchte,
ohne daran zu denken “was könnte wohl der
Nachbar sagen?” Das finde ich schön, denn
es lässt viel mehr Platz für Kreativität. Mode,
Kultur und Kunst haben in Frankreich auch
einen ganz anderen Stellenwert und werden
ernster genommen als bei uns – aber mit
einer gewissen Leichtigkeit, die wiederum
Exzentrik charmant wirken lässt. Aber auch
in Deutschland tut sich viel, die Nähszene in
den deutschprachigen Ländern ist riesig. Es
gibt inwischen keine Stadt mehr, die keinen
Stoffladen oder Nähmaschinenfachhändler hat!
Wie hat sich Dein Leben nach „Geschickt
eingefädelt – wer näht am besten“ verän-
dert?
Mein Leben hat sich sehr verändert. Durch
meinen Besuch auf Messen und kommen-
den Veranstaltungen habe ich eine neue Welt
voller interessanter Menschen und Möglich-
keiten entdeckt, von denen ich vorher nicht
wusste, das es sie gibt. Ich bin dabei, meh-
rere Projekte vorzubereiten und auszutesten.
Wenn es Ergebnisse gibt, werde ich diese
natürlich teilen. Jetzt freue ich mich vor allem
darauf, die ganze Welt von Pfaff zu entdecken
und meine Begeisterung und Inspirationen zu
vermitteln.
Wenn Du noch einen kreativen Wunsch frei
hättest, wie würde er lauten?
Es wurden ja schon einige meiner Wünsche
wahr. Ein Stick-Traum von mir wäre es natür-
lich, eines Tages komplett eigene Designs am
PC oder iPad zu entwickeln. Es gibt so viel
Inspiration und Motive, die mir täglich begeg-
nen – diese selber umzusetzen und dann auf
meiner schönen creative sensation pro II zu
sticken; das wäre großartig!
Tobias, vielen Dank nochmals für Deinen
Besuch in Karlsruhe und das Interview.
Wir hatten eine tolle Zeit mit Dir!
Toll, wie die Stickerei entsteht ...
„T“ - na klar, steht für Tobias
Tobias prüft gewissenhaft, dass alles am
richtigen Platz sitzt
Tobias gibt
seine PFAFF
nicht mehr her!
Was macht er da bloß? Auflösung auf der
nächsten Seite ...
