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Dann verwenden Sie die Zeichenwerkzeuge.
Hier empfiehlt sich eine Tablet-Anwendung.
Ich jedoch war sehr glücklich, eine schi-
cke Fischform entdeckt zu haben und der
Entwicklungsprozess konnte direkt starten.
Ruckzuck hatte ich eine Fischform auf mei-
nem Bildschirm aufgezogen. Die Fischform
hat Knotenpunkte, durch die sich die Grafik
beliebig formen lässt. Dicke Fische, dünne
Fische, kleine Fische … also – mein erster
Fisch war erst mal schön dickbauchig.
Auf dem Grafikstreifen links auf dem Bild-
schirm konnte ich alle meine Schritte sehen,
die ich bislang unternommen habe, um dem
Fisch Persönlichkeit zu geben. Toll ist, dass
jedes grafische Element separat über den
Grafikfilmstreifen markiert werden kann, um
z.B. in Farbe, Form, Größe oder Position
verändert zu werden. Die Gestaltung des
Gesichtchens machte am meisten Spaß. Für
die Augen lassen sich z.B. zwei Kreisformen
gut verwenden. Mit der Freihandfunktion
lässt sich ein Mund super einfach zeichnen.
Sobald sich gezeichnete Linien treffen, las-
sen sich Flächen auch mit Farbe füllen.
Das ist beim späteren Stiche setzen dann
extrem praktisch, denn die Software erkennt
sofort Flächen, in die Füllmuster hineinge-
setzt werden können. Es gibt gleich 252 da-
von, total raffiniert und mit unterschiedlichen
Füllstrukturen. Das ist einfach Luxus, denn
der Fisch kann wunderschöne Stichflächen
erhalten, die ihn einzigartig machen.
Für die Strukturierung der Flossen habe ich
eine fließende Füllstruktur verwendet. Es
genügt, die „Quickstichfüllung“ zu wählen
und mit dem Mauszeiger in die gewünschte
Fläche zu klicken. Schon entsteht eine wun-
derschöne Struktur. Was für eine Freude! Ich
habe gleich über den Lifeview nachgesehen,
wie meine Stiche sich darstellen. Ich liebe
den Lifeview, weil er realistisch das wieder-
gibt, was ich erstelle. So lassen sich dann
alle Flächen schön gestalten, damit der Fisch
Struktur erhält und lebendig wird.
Natürlich kann der Fisch komplett mit Sti-
chen ausgefüllt werden, aber ich hatte mei-
nen Lieblingsstoff schon im Auge und wollte
nur dezent gesetzte Flächen erstellen.
Den kleinen Schmoll-
mund habe ich mit
Satinstichen aus-
gefüllt, die werden
ähnlich gesetzt wie
beim Zickzackstich.
Von einer Seite zur
anderen und mit der Linienfunktion kann, zur
Akzentuierung der Lippen, mit einigen Klicks
noch eine Linie erstellt werden. Wichtig ist,
dass die Außenkontur des Fisches noch
eine Geradstichnaht erhält, denn das ist
die spätere Schablone, um dem Fisch ein
passendes Rückteil zu geben.
Die Funktionen im Menü Stiche erstellen
gefällt mir gut, denn egal, ob ich schnell
Flächen füllen, eine Kontur oder Satinfläche
präzise gestalten möchte, alles ist griffbereit
zur Hand und lässt sich exakt ausführen. Der
Filmstreifen für gesetzte Stiche ist für mich
ein absolutes Highlight, weil die Anordnung
der Flächen oder der Farbwechsel sich im
Nachhinein noch bequem ändern lassen und
ganz gleich, wo ich die Fläche wünsche, sie
lässt sich genau dorthin verschieben. Mein
Favorit unter den Funktionen ist die Grup-
penfunktion. Mit ihr lassen sich Stiche, Flä-
chen oder Farbwechsel zusammenfassen,
kopieren, vervielfältigen und so präzise für
den Gestaltungsprozess benutzen. Ich habe
diese Funktion für die Augen verwendet.
Zuerst habe ich ein Auge in Winkel und
Form mit Stichen gefüllt und schön ange-
passt. Dann eine Gruppe aus den drei Kreis-
formen gemacht, einmal kopiert, eingefügt
und das zweite Augenpaar war fertig. Cool,
was?
Wenn der Fisch
fertig gestaltet ist,
lässt er sich im
Dateiformat .edo
abspeichern und
als Stickdatei für
die Stickmaschi-
ne verwenden.
Speichern Sie
immer mal wieder
zwischendurch,
man weiß ja nie
was einem so alles
einfällt und sicher
ist sicher. Auch
die Grafik kann
gespeichert und
erneut aufgerufen
werden. Eventuell
braucht man sie leicht abgewandelt für eine
andere Fischform. Ich habe dann meine
.edo Datei, das ist ein spezielles Dateiformat
für das Modul „Premier Create“ in eine .vp3
Datei exportiert, die PFAFF creative sensation
pro II gleich aktiviert und den Fisch probege-
stickt. Ich kann Ihnen sagen, es war einfach
nur schön!
Sobald der Fisch gestickt ist, nehmen Sie
ihn aus dem Stickrahmen und legen ihn auf
einen bereits vorbereiteten Hotelverschluss.
Die Stoffe liegen rechts auf rechts. Mit Stoff-
klammern lässt sich alles schön fixieren und
mit dem Geradstich der Nähmaschine der
gestickten Außenkontur des Fisches folgen.
Dann den Fisch ausschneiden. Es bleibt eine
Nahtzugabe von 0,5 cm und durch den Ho-
telverschluss habe ich den Fisch gewendet
und mit Füllwatte gefüllt. Ein Druckknopf
kann helfen, den Hotelverschluss schön
dicht zu halten. Ich gestehe, ich habe gleich
ganze Fischberge produziert, weil es einfach
super cool ist, eigene und individuelle De-
signs zu gestalten.
Sticken ohne Grenzen:
PREMIER+ Embroidery System
führt Sie in eine völlig neue Welt von Kreati-
vität. Sie haben die Wahl aus drei unter-
schiedlichen Versionen: Ultra, Extra und
Embroidery. Machen Sie den nächsten
Schritt und gestalten Sie Ihre eigenen Ideen.
Anleitung und Filmclip zu den
individuellen Stickdesigns:
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